Bildung- und kulturelle Teilhabe

In Deutschland bestimmen nach wie vor Einkommen und Bildungshintergrund der Eltern den schulischen Werdegang von Kindern. Das ist peinlich und beschämend. Gute Bildung muss für alle zugänglich sein, von der KiTa bis zur Uni und darüber hinaus. Zwar lässt sich im Bildungsbereich nicht alles über die Bundespolitik steuern, aber Einiges.

Unis und Hochschulen dürfen nicht zu einem Ort der bloßen Berufsvorbereitung verkommen. Sie dienen dem kritischen gesellschaftliche Diskurs und damit einem weiter verstandenen Bildungsinteresse als dem bloßen Broterwerb.

Bildung ist ein Menschenrecht. Gerade in diesem Bereich ist Privatisierung und Kommerzialisierung besonders schädlich und muss eingedämmt werden.

Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Initiativen und Einrichtungen, die als Alternative zum Mainstream funktionieren und das Bildungsangebot bereichern, wie Kindergärten oder Schulen in freier Trägerschaft, die gemeinnützig und idealistisch arbeiten. Es ist Aufgabe des Staates, allen Kindern zu ermöglichen, die für sie beste Schule zu besuchen. Dazu gehört insbesondere eine bessere finanzielle Ausstattung für die Belange der Inklusion.

Auch in den weiteren Bereichen von Kultur und Gesellschaft muss gleichberechtigte Teilhabe möglich sein. Von vielen kulturellen Angeboten sind einkommensschwache Menschen ausgeschlossen. Rassismus, Nationalismus, Anti-Isalmismus und zahlreiche weitere Hemmschwellen verhindern, dass alle, die in diesem Land wohnen, auch gemeinsam leben, diskutieren und feiern. Das ist nicht nur ein individueller Nachteil sondern ein Verlust an demokratischer Kultur.

Kultur lässt sich nicht planen, aber der Staat kann bessere oder schlechtere Voraussetzungen dafür schaffen, dass sie möglich wird.

Wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass gleichberechtigte Teilhabe möglich ist und demokratische Kultur gelingt.